Grundlagen

Am Abend vor seiner Kreuzigung feierte der Herr Jesus mit seinen Jüngern das Passah (Lk 22,14-15). Im Anschluss an das Passah setzte der Herr Jesus das Abendmahl (Mahl des Herrn, Brotbrechen) ein mit den Worten "Tut dies zu meinem Gedächtnis" (Lk 22,19). Damit fordert er uns auf, diese Handlung wiederholt durchzuführen und uns dabei an ihn und seinen Tod zu erinnern. Diese Aussage ist weder ein unverbindlicher Wunsch noch ein strenger Befehl, sondern eine Art Vermächtnis des Herrn Jesus und hat daher für uns eine besondere Gewichtung. Dabei möchten wir dem Vorbild der ersten Christen folgen, die sich am ersten Tag der Woche trafen (nach der biblischen Zählweise am Sonntag), um gemeinsam das Brot zu brechen (z. B. Apg 20,7). Dementsprechend haben wir keine Liturgie (festgelegten Ablauf des Gottesdienstes). Gott möchte, dass der Heilige Geist die anwesenden Brüder gebraucht, um die Zusammenkünfte zu gestalten (1. Kor 14,26-36). Das geschieht beispielsweise durch das Lesen von Bibelstellen, Gebete oder Lieder, was durch den Heiligen Geist geleitet sein soll.

Kriterien für die Teilnahme am Abendmahl

Beim Abendmahl trägt die Versammlung Verantwortung dafür, wer teilnimmt. Das entscheiden nicht einzelne Geschwister oder ein ausgewähltes Komittee, sondern die ganze Versammlung (vgl. 1. Kor 10,16-17). Die Bibel gibt uns aber einige einfache Kriterien, anhand deren die Versammlung entscheidet, ob jemand am Brotbrechen teilnehmen kann:

• eine Bekehrung (neue Geburt, vgl. Joh 3,1-21), also ein Bekenntnis, dass der Herr Jesus Christus der persönliche Retter und Herr ist,
• eine klare Stellung zur Sünde, d.h. weder selbst in bewusster Sünde zu leben noch dies bei anderen in der Gemeinde gleichgültig zu tolerieren (vgl. 1. Kor 11,27-29),
• eine klare Stellung zur Wahrheit des Wortes Gottes, d.h. im eigenen Leben als Christ keine Irrlehren zu vertreten noch in Verbindung mit solchen Lehren zu stehen (2. Joh 9-11). Irrlehren sind Lehren, die die Fundamente des Christentums leugnen oder untergraben wie z.B. falsche Aussagen über die Person Jesu (Leugnung seiner Gottheit, seiner ewigen Sohnschaft, seiner Menschheit, seiner Auferstehung, der Vollgültigkeit seines Werkes usw.), Leugnung der Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift oder des ewigen Gerichts…

Bei Fragen oder Anmerkungen sind wir sehr gern bereit, uns über das betreffende Thema auszutauschen.

Hinweise für Gäste

Da das Halten des Abendmahls eine Verantwortung für uns beinhaltet, bitten wir um Verständnis, wenn wir uns unbekannte Besucher nicht ohne Weiteres zum Abendmahl aufnehmen können. Für Gläubige von anderen Orten kann dies durch eine schriftliche Empfehlung ihrer Heimatgemeinde, oder nach dem biblischen Maßstab, durch 2-3 uns bekannter Geschwister bestätigt werden (vgl 2. Kor 3,1.2). Uns völlig unbekannte Gläubige bitten wir, möglichst mindestens einen Tag vorher mit uns Kontakt aufzunehmen, damit wir uns in einem Gespräch gegenseitig kennenlernen können.